Friedrich Karl Ströher
Friedrich Karl Ströher (1876-1925), Maler, Grafiker und Bildhauer geboren in Irmenach, gilt als einer der bedeutensten Künstler des beginnenden 20. Jahrhunderts aus dem Hunsrück. Er machte eine erstaunliche Karriere vom Stuben-, dann Dekorationsmaler zum Künstler. Ströher war in Deutschland und Europa auf Wanderschaft, studierte in Zürich an der Kunstgewerbeschule, 1899 bis 1903 in Paris an der Akademie Colarossi und in 1903 bis 1905 in Berlin an der Akademie der Künste bei Prof. Arthur Kampf. Max Slevogt und Walter Leistikow befürworteten seine Aufnahme in Ausstellungen der Berliner Secession (seit 1901). 1910 war er in der Großen Berliner Kunstausstellung zu vertreten (Olga auf der grünen Wiese/Landesmuseum Mainz) und beteiligte sich an weiteren Ausstellungen in Deutschland.
Nach dem Ersten Weltkrieg (1914-1918) kehrte er von Berlin in den Hunsrück zurück und baute sich in Irmenach ein Atelierhaus. Im damals französisch besetzen Rheinland pflegte er die Kontakte zu seinen Kollegen, die sich 1922 im Berliner Künstlerhaus zu einem Ausstellungsprojekt zusammenfanden. 1922 heiratete er Charlotte Geisler aus Berlin. Im Dezember 1925 verstarb er in seinem Haus. Seine Witwe und der 1923 geborene Sohn Peter verwahrten seinen Nachlass. Zu Ströhers umfangreichem Lebenswerk gehören Ölgemälde, Aquarelle, Farbholzschnitte, Skizzen und Skulpturen.
Der künstlerische Nachlass wird in der Kunstsammlung Friedrich Karl Ströher des Hunsrück-Museums im Neuen Schloss zu Simmern seit 1998 in einer ständigen Ausstellung unter wechselnden Themen präsentiert. Darüber hinaus werden Teile seines Werkes in der Galerie der Hauptstelle der Kreissparkasse Simmern gezeigt (zur Zeit wegen Baumaßnahmen nicht zu besichtigen).
2005 wurde die Friedrich Karl Ströher-Stiftung von der Kreissparkasse Rhein-Hunsrück und der Stadt Simmern gegründet.